Olivenöl No. 7 – soft von der Cooperative Emanuele De Deo
»… die Sonne scheint wieder, es geht uns gesundheitlich gut. Hoffnungsvoll meistern wir die täglichen Hindernisse, die die Ausgangssperre in Italien mit sich bringt. Nichts kann uns aber aufhalten! Momentan kümmern wir uns um die Pflege der Olivenhaine sowie der Getreide- und Gemüsefelder und genießen dabei auf unseren Treckern die frische Luft und die Sonne.
Mit großer Sorge kämpfen wir aber gegen die ungünstigen Wetterbedingungen der letzten Wochen. Anfang März hatte uns bereits ein frühlingshaftes Wetter überrascht. Die ersten zarten Blüten ließen sich erblicken und die Felder wurden immer grüner. Anfang April kam dann der Winter zurück. Mit so viel Schnee und so niedrigen Temperaturen hätten wir niemals gerechnet! Die ersten Blüten haben den Frost auch nicht überlebt. Jetzt werden die Wetterbedingungen in den kommenden Wochen entscheidend für das Jahr werden, wir werden Euch darüber berichten. In der Zwischenzeit versuchen wir unser Bestes zu geben. Unsere Büros haben wir für das Publikum geschlossen und für unsere landwirtschaftlichen Serviceleistungen, die wir anbieten, haben wir uns an die verstärkten Hygienemaßnahmen angepasst. Es ist nicht einfach, aber es geht.«
Olivenöl Dritta und Leccino von der Frantoio Oleario Tini
»… da wir in einer Region leben, die sehr stark von der Viruswelle betroffen ist, dürfen wir im Moment unser Haus nicht verlassen. In kürzester Zeit hat sich unser Alltag extrem verändert. Viele unserer Sommerveranstaltungen (Verkostungsangebote, Olivenölseminare, Teilnahmen an Gastromessen) mussten wir leider schon absagen. Auch unsere Investitionspläne für die Modernisierung bestimmter Produktionsschritte in unserer Mühle mussten wir verschieben. Zum Glück können wir derzeit noch auf den Verkauf per Lieferung zählen und sind zuversichtlich, dass wir diese schwierige Zeit gut überstehen werden. Auch das Unwetter der letzten Wochen hat unsere Olivenhaine verschont. Vincenzos Vater, Carmine, ist gerade dabei, die jüngeren Bäume zu schneiden, damit sie stark und frisch „frisiert“ den Frühling willkommen heißen können.
Unserer ganzen Familie geht es gut und unsere kleine Tochter, Asia (4 Jahre), ist überglücklich – endlich darf sie den ganzen Tag Zeit mit Mama und Papa verbringen! Als kleiner Familienbetrieb hatten wir in den letzten Jahren oft Schwierigkeiten, unsere freien Momente in vollen Zügen zu genießen. Die Zeit zu Hause schenkt uns eine Vielfalt an Gefühlen, die wir schon fast vergessen hatten! Es gibt frischgebackenen Kuchen zum Frühstück (alles natürlich mit Olivenöl!), Papa Vincenzo hat sogar die Leidenschaft fürs Malen wieder entdeckt und wir nutzen diese Gelegenheit, um an beruflichen wie persönlichen Zukunftsplänen zu arbeiten.
Wir sind voller Hoffnung, dass sich die Menschheit nach dieser Pause als eine bessere Version ihrer selbst zeigen wird und wir bald wieder zusammen die Kraft unserer wundervollen Gemeinschaft in Wilstedt nachfeiern dürfen. Liebe Grüße aus den sonnigen Abruzzen!«
Olivenöl No. 11 von Josep Maria Mallafré
»… Während die Landschaft in Katalonien immer grüner wird und uns die derzeitigen Wetterbedingungen Hoffnung schenken, dass die nächste Ernte problemlos verlaufen wird, müssen wir sowohl in der Verwaltung als auch im operativen Geschäft Kompromisse eingehen: Um Kontakte zu vermeiden, ist es erforderlich, Arbeitsstunden zu reduzieren – Mundschutz sowie Handschuhe sind mittlerweile unsere zweite Haut geworden.
Wie immer in diesen Monaten, ist mein volles Engagement im Büro notwendig, da ich mich u.a. um die Vermarktung unseres Öls kümmere. Aufgrund der aktuellen Lage werde ich täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Momentan stecke ich zum Beispiel viel Kreativität in die Entwicklung neuer effizienter Online-Marketing Strategien. Es ist uns klar geworden, dass wir unseren Arbeitsalltag umdenken sollten, um uns besser auf die kommenden Zeiten vorzubereiten. Was mir täglich die Kraft und Mut gibt, neue Ideen auszuprobieren, ist mein Wunsch nach einer zukunftsfähigen Entwicklung unseres Betriebes.
Meine wunderschöne Frau Cristina und ich haben vor Kurzem geheiratet. Vor etwas mehr als vier Monaten ist unser kleiner Sohn Lucas zur Welt gekommen. Als ‚frischgebackene‘ Familie entdecken wir Tag für Tag die Freude des Zusammenhalts und die Wärme der Liebe. Trotz der schwierigen Situation spielen und lachen wir viel miteinander. Unser Haus ist voller Freude! Mit seinem temperamentvollen Charakter entwickelt sich Lucas zu einem kleinen Entdecker. Jedes noch so kleine Lächeln schenkt uns so viel Lebenslust! Wir freuen uns auf die Zeit zusammen und werden die Festtage zur dritt zu Hause genießen. Hiermit hinterlassen wir euch herzlichste Grüße und liebevolle Wünsche in der Hoffnung, etwas Lebensfreude und Mut für die Zukunft in eure Herzen gebracht zu haben. Frohe Ostern!«
Olivenöl No. 27 von der Kooperative Eleonas
»… Uns geht es gesundheitlich gut! Bisher bleibt der Peloponnes vom Virus verschont – Das liegt bestimmt an unserer starken DNA!«, sagt Nikos, der auch in den schwierigsten Situationen seinen Sinn für Humor nicht verliert.
»In der Kooperative mussten wir leider die geplanten Arbeiten für den Neubau unserer Speicher- und Abfüllanlage erst einmal verschieben. Abgesehen von Einzelfällen, bei denen die Nachfrage zurückgegangen ist, dürfen wir weiterhin auf unsere Kunden zählen, die sich beim Einkauf solidarisch zeigen. Auch dank der Beziehung zur Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft arteFakt und deren Unterstützung, dürfen die Mitglieder der Kooperative und ihre Familien hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Sogar das Wetter spielt mit: Der Übergang vom Winter zum Frühling beschert uns milde Temperaturen und eine günstige Kombination aus Regen und Wärme. Es tut der Seele gut, mitzuerleben, wie sich in den Olivenhainen die ersten Blüten zeigen. Sie geben uns Zuversicht auf eine gute Ernte. Die Arbeiten auf den Feldern können wir beinahe problemlos erledigen. Wir spüren, dass die wichtige Rolle des Landwirtes in der Grundversorgung endlich weitestgehend von der Gesellschaft anerkannt und hochgeschätzt wird: Ohne Zweifel zählt er zu den Protagonisten dieser schwierigen Zeit!
Was uns am meistens Sorgen macht, sind die sozio-ökonomischen Konsequenzen, mit denen wir rechnen müssen, sobald die gesundheitliche Krise überstanden ist. Wie viele kleine Unternehmen oder kleine Manufakturen werden diese Krise überleben? Wie solidarisch werden sich die Menschen dann verhalten? Wird der Wiederaufbau den Zusammenhalt der europäischen Länder verstärken oder eher bedrohen? Das Gemeinschaftsprinzip, das uns gestern noch zusammengeführt hat, steht heute vor einer großen Herausforderung.
Nur eines ist gewiss: Wer auf wahre freundschaftliche Beziehungen zählen kann, wird es leichter haben. In diesem Sinne, bleibt gesund! Herzliche Grüße vom Peloponnes von der Kooperative Eleonas!«
Olivenöl No. 7 – original von Azienda Agricola Torrente Locone
»… Frost und Schnee haben Ende März unsere Obstbäume in der frühen Blütezeit erwischt. Alles was wir tun können, ist unsere ganze Kraft weiter in die Pflege der Bäume zu stecken und abzuwarten – In der Hoffnung, dass die Natur uns bald mit frischen Blüten beschenkt. Unsere Olivenhaine blieben dagegen verschont, so dass wir euch hier mit großer Freude ein paar Bilder zeigen können.
Unsere Lebensfreude und Begeisterung für die kleinsten positiven Ereignisse begleiten uns durch jeden Tag. Uns geht es allen gesundheitlich gut. Kreativität ist das Stichwort dieser Zeit und betrifft alle Lebensbereiche. Unsere Kinder sind zu Hause und brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuneigung. Da wir sonst beruflich bedingt oft unterwegs sein müssen, entdecken wir gerade aufs Neue die Vor- und Nachteile des konstanten Zusammenseins und versuchen zwischen Windelwechseln und Arbeiten eine neue Balance zu finden.
In unserem Bio-Laden in Andria haben wir unsere Beratungsmethoden an unsere neuen Angebote angepasst, wie z.B. den Lieferservice. Die Veranstaltungen, die wir sonst zusammen mit den Bio-Landwirten aus der Region organisiert haben, dürfen jetzt nur noch über neue innovative Kanäle stattfinden. Unser Olivenölverkauf ist leicht gesunken, da viele unserer Partner aus der Gastronomie ihre Bestellungen storniert haben. Nichtsdestotrotz haben wir uns dafür entschieden, 10% unserer Umsätze an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu spenden.
Wir sind der Meinung, dass die Freude der Gemeinschaft auf Teilen basiert. Die Situation ist nicht leicht zu bewältigen, aber wir versuchen mit Kreativität und Zusammenhalt das Beste daraus zu machen. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen dieser Krise meistern. Umdenken macht es möglich und geteilte Erfahrungen erhöhen die Chancen, zusammen Lösungen zu finden. Aus Andria liebevolle Grüße an die arteFakt Gemeinschaft, die aus der Leidenschaft für das Olivenöl ein tolles freundschaftliches Netzwerk geschaffen hat.«
Tafelolive La Bella di Cerignola von der Società Cooperativa “La Bella di Cerignola”
» … Der Frühling ist endlich da, die Olivenbäume sind in einem gutem Zustand und das Beschneiden der Olivenbäume ist im vollen Gange. Die Regenfälle der letzten Tage sind gerade rechtzeitig gekommen, damit sich die Pflanzen bestmöglich entwickeln können. Das weckt Hoffnung auf eine gute Ernte!
Trotz der schwierigen Situation geht unsere Produktion nach wie vor weiter. Seit Anfang März arbeiten wir nach den Vorschriften der Regierung und der zuständigen Behörden zur Eindämmung der Virusverbreitung. Alle Mitarbeiter wurden geschult, mit den erforderlichen Schutzvorkehrungen ausgestattet und arbeiten mit maximalen Abstand zueinander. Unsere Büros haben wir für die Öffentlichkeit geschlossen, einige von uns arbeiten von zu Hause aus. Zudem haben wir auch die Transportunternehmen darüber informiert, wie sie die Waren in unserem Unternehmen be- und entladen müssen.
Dies ist sicherlich ein schwieriger Moment, der viel Engagement von uns allen erfordert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen werden. In der Hoffnung bald wieder im sozialen wie wirtschaftlichen Bereich ein „normales“ Leben führen zu können, senden wir unseren Freunden von arteFakt die besten Wünsche aus Cerignola! Bis bald und bleibt gesund – Eure Alice, Giuseppe und das gesamte Team von La Bella di Cerignola. «
Olivenöl No. 23 von Dimitrios Sinanos, Griechenland
» … Da unsere Haine etwas höher liegen, hat die Blütezeit bei uns noch nicht so richtig begonnen. Es lässt sich also auch noch nicht sagen, wie die Ernte aussehen wird. Bisher hatten wir jedoch beste Wetterbedingungen: Frische aber recht trockene Luft, milde Temperaturen um die 20 Grad tagsüber und ca. 10 Grad in der Nacht. Vorletzte Woche hat es über mehrere Tage ausreichend geregnet. Dazu bin ich recht zufrieden, dass die Arbeit im Hain ohne große Hindernisse verläuft und auch die Anlieferung von Düngemittel bis jetzt unproblematisch erfolgt ist. Vor der Ausgangsperre habe ich es geschafft, den Großteil der diesjährigen Aufträge zu erledigen. Nur ab und zu bekomme ich noch einige kleine Abfüllaufträge. Da es momentan in der Mühle etwas ruhiger ist, habe ich mich in den letzten Wochen um die gründliche Reinigung und Wartung der Anlage gekümmert.
In unserem kleinen Dorf hat man das Gefühl, alle Tage wären gleich. Niemand unterwegs, kein Treffen mehr im Kafenio, keine sozialen Kontakte. Zum allerersten Mal sind wir in der Osterwoche zu Hause geblieben, da wir weder in die Kirche, noch zum traditionellen Ostergrillen durften. Das ist für unsere Kultur eine sehr harte Herausforderung, hat aber auch dazu geführt, dass die Verbreitung des Virus frühzeitig verhindert wurde. Allen in der Familie geht es gesundheitlich gut. Großmutter Maria und Tante Eleni befinden sich in häuslicher Quarantäne, da sie zur Risikogruppe gehören. Meine Frau Maria ist Lehrerin und daher im Zwangsurlaub. Unsere kleinen Kinder scheinen es gerade besonders zu genießen, dass Mama und Papa so viel Zeit mit ihnen verbringen.
Sie sind noch so klein, dass sie gar nicht realisieren, was in Papas Kopf gerade vor sich geht. All die Sorgen und Hoffnungen für die Zukunft – ihre Zukunft. Man stellt sich zurzeit so viele Fragen und obwohl ein ziemlich großer Anteil der Bürger sehr zufrieden mit den Handlungen der Regierung ist, merkt man schon, wie die Preise in bestimmten Bereichen steigen, was langsam für Angst vor einer Inflation sorgt. Griechenland ist darin auf eine gewisse Art und Weise schon geübt, da wir gerade aus einer 10jährigen Wirtschaftskrise herauskommen. Aber dieses Mal wird uns der wirtschaftliche Wiederaufbau viel mehr Kraft und Mut abverlangen. Keinem liegt ein erprobtes Rezept vor, aber zusammen werden wir es bestimmt besser als alleine schaffen.
In diesem Sinne ganz liebe und solidarische Grüße aus Korinth, besonders an unsere italienischen und spanischen Kollegen und Freunde, die es momentan noch schwerer haben als wir,und natürlich an die gesamte arteFakt Familie, die wir natürlich sehr vermissen. Bleibt alle gesund! Euer Dimitrios und Familie. «
Olivenöl No. 13 von Oro Bailen, Spanien
» Unsere wunderschönen blühenden Olivenbäume lassen euch herzlich grüßen! Die Wetterbedingungen sind in den letzten Monaten einfach phantastisch gewesen. Das stimmt uns zuversichtlich auf eine gute Ernte!
Die gesundheitliche Notlage hat Spanien in den letzten Monaten hart getroffen. Aber das Land kommt, wenn auch langsam und erschöpft, aus dem kritischen Zustand heraus. Glücklicherweise mussten wir zu keinem Zeitpunkt eine plötzliche Arbeitsunterbrechung bei uns in der Mühle befürchten. Natürlich mussten wir uns erstmal an die neu eingeführten Arbeitsbedingungen gewöhnen. Die verstärkten Hygienemaßnahmen und die veränderten Öffnungs- und Arbeitszeiten haben es uns jedoch ermöglicht, jeden einzelnen Mitarbeiter weiterhin zu unterstützen. Außerdem können wir auf die Treue unserer Kunden zählen. Diese Gewissheit hat uns mutiger denn je gemacht.
Was wir aus der letzten Zeit gelernt haben ist, dass wir nichts als selbstverständlich ansehen dürfen. Wir sollten uns die Zeit für das nehmen, was uns glücklich macht und uns weiterbringt, soweit dies möglich ist. Sei es mit den Kindern zusammen zu lesen oder zu kochen, Zeit mit Freunden zu verbringen oder mit Kunden und Kollegen Wünsche und Hoffnungen auszutauschen.
Die Olivenöl-Abholtage in Wilstedt waren in den letzten zwei Jahren ein tolles Erlebnis für uns und ihre Absage eine bittere Pille.
Wir sind zuversichtlich, dass die Freude im kommenden Jahr doppelt so groß wird und wir freuen uns sehr darauf, dieses wunderbare Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts bald wieder erleben zu dürfen. In der Zwischenzeit senden wir euch die herzlichsten, wenn auch nur virtuellen Grüße aus Jaén! «
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